Anfassen erlaubt

Über die Schwierigkeit zu beschreiben wie sich Gewebe aus Kassettenbändern anfühlt

Das Internet ersetzt Vieles

Darüber bin ich froh. Ich kann über das Internet die Tür zu meiner Werkstatt offen halten. Nochdazu bin ich fähig, Bildmaterial* beständig und immer aktuell veröffentlichen zu können.

So kann ich dir zeigen, was sich hier, in meiner Werkstatt am Webstuhl und am Arbeitstisch abspielt.

*Bewegte Bilder findest du hier auf meiner Homepage

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Viele Stories

Im Moment erfährst du viel über mein bevorzugtes Arbeitsmaterial. Es sind Kassettenbänder.

Das Depot wächst. Ich habe einiges an Vorräten zur Verarbeitung.

Es sind Kassetten von Freunden und Freundinnen, aber vermehrt auch Spenden von mir fremden Menschen. Wie die Bänder zu mir gelangen, ist sehr unterschiedlich. Das sind Geschichten für sich.

Herzlichen Dank allen SpenderInnen.

Ein breites Spektrum

Sehr reizvoll sind die verschiedenen Inhalte der Bänder.

Ich orientiere mich gerne daran. Allerdings kann ich nur anhand der Titel vermuten, was auf den Bändern zu hören ist. Ein Abspielgerät besitze ich nicht.

Ich verarbeite. Und nach getaner Arbeit erstelle ich, wenn möglich, ein Booklet zum Objekt.

Darauf sind die verwendeten Kassettenaufschriften gelistet.

Es handelt sich je nach dem um unterhaltsame, erbauliche, lehrreiche oder namenlose Inhalte. Ich transformiere sie in unterschiedliche Formate mit möglichst passenden Designs zu Objekten mit Gebrauchswert.

Das tut gut und gibt mir das Bewusstsein, sorgsam mit bereits Vorhandenem umzugehen. Ich bin nachhaltig am Werk.

Haptischer Mehrwert

Neben der Optik spielt bei der Herstellung die Haptik eine wesentliche Rolle. Der Ausruf „Finger weg!“ gehört bei mir ganz und gar nicht zum Repertoire.

Ich muss ja selber dran ans Material. Das ist ein ganz wesentlicher Anteil schon beim Entwurf.

Auch meine Kunden können sich mit der Hand am Objekt ihren Eindruck verschaffen.

Gespür fürs Wesentliche

Nicht nur einmal habe ich nach ausgiebigem Befingern auf die Ausführung einer Designidee verzichtet. Denn die Ästhetik allein ist nicht ausschlaggebend.

Alles muss stimmen:

  • die sorgfältige Materialauswahl
  • die Optik
  • und vor allen Dingen das Gefühl beim Anfassen

Bitte Anfassen

Damit bin ich bei dem Thema, das ein großes Hindernis beim Verkauf über das Internet ist: Es gibt keinen Ersatz für den persönlichen Griff ans Gewebe.

  • Wie kann ich jemanden für eine Arbeit aus Kassettenband erwärmen, wenn über den Bildschirm absolut nicht ersichtlich ist, wie sich das anfühlt?
  • Wer kann sich anhand einer noch so guten Abbildung vorstellen, wie sich dieses glänzende Gewebe anfasst?
  • Was soll ich beschreiben, wenn mit selber die Worte fehlen?

Kommunikation schwer gemacht

Auch Haptik ist Kommunikation. Leider ist diese Form nicht digital vermittelbar. Wer es besser weiß, darf mich gerne belehren.

Ich selber bin in der glücklichen Lage, hinfassen zu können. Ich darf erspüren, was Sache ist.

Meine Fingerspitzen geben die Meldung ans Hirn:

  • Alles in Ordnung.
  • Fühlt sich gut an.
  • Nur zu, das ist ganz unempfindlich.

Die Rückmeldung meiner Tastorgane beim Griff ans Gewebe ist bei mir positiv.

Eine Überraschung? Doch. Ja. Denn dieses Band ist ein Kunststoffband. Es wird erst durchs Verweben zum Textil. Das soll sich „gut“ anfühlen?

Wie fühlt sich „gut“ an?

Was soll ich darauf antworten?

Die Griffproben der reinen Kassettenbandgewebe gibt es schon! (Gewebe wie beim Poncho in der Abbildung oben) Die kannst du gerne anfordern. Sie passen in einen Briefumschlag.

Für die festeren Gewebe, wie ich sie für die Kissen und Grossen Stuecke verwende, wird es demnächst ebenfalls Muster geben.

Diese herzustellen kostet mich Überwindung, denn ich arbeite lieber an ganzen Stücken und zerschneide ungern. (Die Serie Ohrenschmaus beispielsweise wächst und wächst.)

 

Deshalb

Liebe(r) LiebhaberIn von besonderem Kunsthandwerk,

ich lade dich herzlich ein, bei mir im Haus Vier einen Besuch zu machen und deinen Tastsinn zu testen.

Auch während der Ausstellung in Heiligenberg bei AllerArt ist bei mir hier im Haus Vier das ein oder andere Stück zu begreifen. (In Heiligenberg selber ist coronabedingt zunächst alles nur von außen, dafür aber sehr gut, zu besichtigen.)

Ich arbeite weiter an neuen Modellen der Serie Ohrenschmaus (Kissen), Grosse Stücke (Wandarbeiten) und den Tonträgern (Tuch für Leib, Wand und Tisch).

Sei herzlich Willkommen im Haus Vier! Am besten mit Voranmeldung und natürlich unter den herrschenden Vorgaben zu Corona.

Herzlichst, deine Tiina Kern


Links zum Herantasten

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