Reichweite

Wie geht Reichweite bei geschlossenen Galerietüren? Ein Erfahrungsbericht.

Die Ausstellung in Heiligenberg läuft nunmehr seit Beginn des Jahres. Die cirka acht Wochen bis zum Ende des Gastspiels sind demnächst vorbei. Analoge Reichweite: Null.

Wie sieht es mit den digitalen Alternativen und den Reichweiten aus? In meinem letzten Blogbeitrag habe ich geschildert, was ich alles an Möglichkeiten angegangen bin. (Siehe Blogbeitrag: Kunststück)

Das spielerische Element

Interaktives Lernen auf der Spielplattform kahoot.com. Ganze sechs SpielerInnen haben sich an meinen Fragespiel-Wettbewerb heran getraut. Immerhin. Der Lerneffekt für mich: Auch im Spiel siegt Vorsicht vor Reichweite.

Dabei werde ich nie leider erfahren, wer die gesamt sechs SpielerInnen waren. Schade. Danke, liebe Kahoot-Innen fürs Mitmachen und Dabeisein. Glückwunsch an den Enterich!

Hier geht’s zum Spiel

(Teste dich selbst und mach eine Runde mit. Ganz ohne Wettbewerb.)

Kunst kommt zu Wort

Die zweite Übung: Ein Instagram-Livestream in der Ausstellung in Heiligenberg. Das ist ein brauchbarer Ersatz für die Vernissage, habe ich mir gedacht.

Ich selber wollte die Worte zu den Arbeiten finden: Was hat meine Arbeit zu erzählen? Wieso habe ich zu dieser Ausdrucksform gefunden? Was steckt hinter den Objekten?

Wortfindung und Sprachfluß

Meine Fragestellerin Josephine Bonnet hat sich gut vorbereitet. Maximal eine Stunde hatte sie Zeit, mich im Livestream mit ihren Fragen von Objekt zu Objekt zu bewegen.

Eine Stunde ist sehr, sehr lang. Und wer die Geduld hatte, uns von Anfang bis Ende zu begleiten, der konnte es mitverfolgen*. So nach und nach war mein Wortkontigent aufgebraucht. Nach knapp fünfzig Minuten ließen wir es gut sein.

*Reichweite im livestream: ca. 20 Zuschauer. Anschließend ca. 150 Aufrufe.

Plaudern will gelernt sein

Das Resumee zum livestream fiel einheitlich aus. Zu viel Blabla bei so viel schönen Sachen. Das Ergebnis war wie es ist: weniger professionell, dafür sehr authentisch.

Die nächste Instagram-livestream-Runde wird ganz bestimmt wortärmer und bilderreicher. Versprochen.

Teilen, teilen, teilen

Die Arbeit nach dem Interview ist dann das Reduzieren des aufgezeichneten Bildmaterials auf das Wesentliche. Das entstandene Video muss anschließend auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen fleißig geteilt werden. (Du findest es momentan auch im Footer meiner Homepage.)

Ich glaube gerne und freue mich, was mir beispielsweise die Statistik von Facebook widerspiegelt: Die Reichweite rutschte schnell in den vierstelligen Bereich!



Gut gemacht

Trotz und wegen aller digitalen Reichweite: Das Beste an der ganzen Ausstellung sind die gesammelten Erfahrungen.

Die Grenzen des Vermittelbaren im digitalen Element sind eng gesetzt. Wer sich von der Ausstellung angesprochen fühlt, bleibt eben doch anonym, ein Zahlen-Phantom. Reichweite macht noch lange keine Wirkung.

Ganz klar ist: Nichts, aber auch gar nichts kann einen Ausstellungsbesuch vor Ort ersetzen.

Mach dir dein Bild

Ich zähle darauf, in diesem Jahr die ein oder andere Life-Veranstaltung mit persönlicher Begegnung zu erleben. (Du findest die Termine auf meiner Webseite/Ausstellung)

Mein digitales Engagement werde ich entsprechend meinem taufrisch angeeignetem Wissen weiterentwickeln.

  • Mir schwebt eine angemessene Parallel-Präsentation vor. Sie soll ergänzen, kann keineswegs ersetzen.
  • Mir schwebt vor, dass ich Rückmeldungen zu meinen Arbeiten bekomme, die in anregende Gespräche münden.
  • Mir schwebt in Zusammenarbeit mit sensiblisierten Menschen eine Weiterentwicklung von Upcycling-Ideen vor.
  • Mir schwebt vor, dass viel Sinniges ganz real ausgetauscht wird.

Für eine Zukunft der Begegnungen. Mach mit, sei kreativ und experimentierfreudig. Auf allen denkbaren Kanälen. Damit es nicht beim Blick durchs Fenster bleibt.

Blick in die Ausstellung Hochgenuss, GalerieAllerArt, Heiligenberg

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Hallo Tiina, ich hab Fastnachtsküchle gebacken, einfach weil’s sein mußte , ohne Hütchen und dem Nachbarn ein Schälchen gebracht. Fastnacht ist ein Lebensgut, aber geht nur gemeinsam!

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