Wer ins Haus Vier zu Besuch kommt, hört nicht nur das Klackern des Webstuhls – er betritt einen Ort, an dem Fäden, Erinnerungen und Ideen ineinander verwoben werden.
Aus etwas, das viele längst vergessen haben, entsteht hier Neues: kunstvolle Gewebe aus alten Magnetbändern.
Warum Magnetband?
Magnetbänder – früher Träger von Musik, Stimmen, Klängen – liegen heute oft unbeachtet in Schubladen oder auf dem Dachboden. Ihre eigentliche Aufgabe, Erinnerungen festzuhalten, ist technisch überholt. Doch ihr Wert bleibt:
- Ästhetik: feiner metallischer Glanz, der im Licht schimmert.
- Nachhaltigkeit: Materialien werden nicht weggeworfen, sondern kreativ wiederverwendet.
- Geschichte: In jedem Band steckt ein Stück Archiv – vielleicht das Konzert einer Schülerband, eine Familienansprache oder ein längst vergessenes Hörspiel.
Mit dem Weben dieser Bänder wird nicht nur ein Stoff, sondern auch ein Stück Erinnerungskultur neu in Szene gesetzt.
Vom Band zum Gewebe – so entsteht ein Upcycling-Textil
Anders als viele denken, beginne ich nicht mit dem Auseinanderbauen der Kassetten. Stattdessen werden die Magnetbänder einfach umgespult – ein meditativer, ruhiger Einstieg in jedes Werk, der Aufmerksamkeit erfordert.

Mein großer Kontermarschwebstuhl ist mit feinen Baumwollgarnen bespannt. Das Magnetband ist Schussfaden. Das Gewebe wächst – Faden für Faden, Stunde um Stunde – bis ein neues, greifbares Stück Kunst entsteht.
Aktuelles Projekt: „Der große Absacker“
Gerade entsteht im Atelier das dritte große Kissen meiner Serie – diesmal in der Farbvariante Blau. Der Name „Großer Absacker“ ist Programm: ein Kissen, das zum Zurücklehnen, Ausruhen und Versinken einlädt.
Das glänzende Magnetband wechselt sich mit feinen blauen Garnen ab – eine Kombination, die je nach Lichteinfall und Blickwinkel mal kühl, mal warm wirkt.
Und: Für mich hat dieses Stück noch eine zweite, ganz besondere Bestimmung – als Wandarbeit. Als hängendes Objekt, angesiedelt zwischen Gemälde und Skulptur, entfaltet es seine ganze Tiefe, schimmert im Licht, wird zum künstlerischen Blickfang im Raum und beeinflußt auf positive Weise sowohl Atmosphäre als auch die Akustik im Raum.
Wer vorbeikommt, kann den Entstehungsprozess live sehen – und den besonderen Klang des Webstuhls hören.
Ein Besuch im Haus Vier
Mein Atelier liegt im Herzen der Nürtinger Altstadt – ein paar Schritte vom Neckar entfernt, zwischen Kopfsteinpflaster, Fachwerk und Caféduft. Wer eintauchen möchte in diese Mischung aus Tradition und Innovation, ist herzlich willkommen:
- Ich zeige dir, wie aus Magnetband und Garn ein Gewebe wird.
- Fühle die besonderen Texturen der fertigen Stücke.
- Lass Dich inspirieren, wie aus alten Dingen Neues entsteht.
- Informiere mich allerspätestens eine halbe Stunde vor deinem Besuch, damit ich vorbereitet bin (Mail oder Mobil)
Bleib verbunden
Manche kommen für eine Stunde, andere interessieren sich für Techniken des Webens. Viele wollen einfach wissen, wann das nächste besondere Stück fertig ist oder fragen nach Tipps beim Rüsten des eigenen Webgeräts.
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📅 Besuche mich im Haus Vier – und erlebe, wie Erinnerungen, Handwerk und Kunst im Takt des Webstuhls neu verwoben werden.