Tools

Ohne Werkzeug ist das Leben halb so schön und ziemlich unbefriedigend.

Ich liebe meine kleine Schere. Ich mag mein kurzes Lineal. Ich schätze meinen kleinen Handwurfschützen und das Blatt Papier, auf dem ich meine Ideen skizziere.

Klar ist, dass ich viele Dinge weit weniger gut oder überhaupt nicht umsetzen könnte, wäre ich nicht mit diesen Tools ausgestattet.

Ursprung und Fortschritt

Nun sind genau diese Werkzeuge weit weg von den neuesten Erfindungen, denn das Weben ist eine uralte Technik. Schon vor Jahrhunderten wurden weit komplexere Gewebe mit viel weniger ausgefeiltem Werkzeug, als mir zur Verfügung steht, hergestellt.

Zum Beispiel die lateinamerikanischen Mehrfachgewebe mit Hilfe von spitzen Fingernägeln: Liebe Weber*innen von damals, ihr habt meinen allergrößten Respekt!

Ditgitalisierung

Tatsächlich ist die Webtechnik mit ihrem 1 oder 0 Prinzip der Auslöser für den Start ins digitale Zeitalter. Ich bin immens dankbar dafür. Als ich meinen Einstieg in die Kunst des Webens genommen habe, musst ich noch auf kleinkariertem Papier meine Muster entwerfen. Heute hat der Comupter dieses Augenlicht strapazierende Patronieren abgelöst.

Meine persönliche Technikaffinität, denke ich, ist tief in der Natur meiner Weberseele verwurzelt. Systematisierung und Strukturierung sind zudem die Basis, auf denen ein gut konstruiertes Gewebe aufbaut.

Übertragbarkeit

Mit offenen Augen gucke ich gerne nach Werkzeugen, die mir helfen können, komplexe Dinge zu vereinfachen, um sie dann in die Realität umzusetzen.

Deshalb scheue ich mich auch nicht, meine Webererfahrung in die Welt des Projektmanangements zu transferieren. Projekte bedürfen je nach Dimension und Anzahl der Beteiligten einer ausgefeilten Technik in der Planung.

Mind-Map oder Miro-Board

Wer große Projekte realisiert, steht vor der Herausforderung, System erkennbar zu machen, um Transparenz zu erhalten.

Das „Wer mit wem, wann was und warum“ ist besonders bei einzigartigen, neuen Projekten und vielfach zufällig zusammengewürfelten Projektgruppen ein echter Stolperstein. Viel Energie bleibt auf der Strecke, wenn es nicht gelingt, die Struktur sichtbar zu machen.

Eine von mir bevorzugte Methode ist die Nutzung einer Mindmap. Dieses Instrument der Skizzierung von Beziehungen und Hirarchien hat längst eine ganze Reihe von Nachfolge-Tools bekommen. Digital, versteht sich. Bedienbar über Apps und aus allen Ecken der mit Internet ausgestatteten Welt.

Pläne

Optisch sieht so eine Darstellung aller Personen, Projektanteile und Planungselemente gerne aus wie ein Schaltplan. Oder: Wie die Rückseite eines gut konstruierten Gewebes, ähnlich den Mehrfachgeweben meiner großen Vorbilder, den lateinamerikanischen Weber*innen in den Anden.

Beim Mindmapping geht es um den Überblick, damit Nichts und Niemand vergessen wird. Beim Zusammenstellen der Boards um den Aufbau einer haltbaren Konstruktion. Es geht letztendlich um ein energiesparendes Zusammenspiel. Veränderungen, Zu- und Abgänge lassen sich zudem einfach vornehmen und nachvollziehen.

Meetings und Working-Space

Neben allen Tools ist und bleibt der Austausch in regelmäßigen Meetings zentral. Auch hier sind neben dem guten alten Telefon viele Alternativen zu haben. Manche Planungs-Tools haben zum Beispiel eine Chat-Funktion bereits integriert.

Je nach Bedarf darf in eine mittlerweile reichhaltig bestückte Werkzeugkiste gegriffen werden. Angefangen beim schlichten Call bis zur Videokonferenz mit Breakout-Sessions hängt leider viel davon ab, was die eigene technische Ausstattung hergibt.

Der alternative Co-Working-Space um die Ecke ist noch lange nicht die Regel, könnte aber bei Bedarf eine Lösung aus der Sackgasse bei unsicheren technischen Rahmenbedingungen sein.

Lieblingstool

Das beste ist, sich die Freiheit nehmen und zwischen allen Tools beliebig zu wechseln. So kann quasi zwischen Handwerkszeug, Tastatur und Screen in erster Linie die Zufriedenheit bei der Realisierung von Projekten gedeihen.

Viel Spaß beim Tools-Nutzen!


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