Zweierlei Gewerk – Landesgartenschau in Wangen

Textil und Keramik unter einem Zeltdach: Erkenntnisse aus dem Berufsalltag einer Textilkünstlerin

Zum dritten Mal bin ich mit meinen Arbeiten auf einer Gartenschau präsent. Nach Überlingen und Mannheim ist es diesmal wieder eine Landesgartenschau und zwar in Wangen im Allgäu.

Ansicht Pavillon Kunsthandwerk

Motivation und Ehrgeiz

Ich habe mich sehr ins Zeug gelegt, um den Gartenschaubesuchern gemäß dem Motto „kunterbuntermunter“ einen attraktiven Anblick zu bieten. Eine ältere Arbeit, eines meiner Großen Stücke, das Feuerwerk, bekam deshalb den Paradeplatz.

Farbe tut gut

Mitten in unserem dunkelolivgrün gestrichenen Pavillon, der nach der Schau möglicherweise als Carport enden wird, im dunkelsten Eck, sorgte das Große Stück für warme, freundliche Gedanken.

Daneben, für die richtig gute Laune, das Rollup mit meinem Enkelmädchen. In sommerlichem Umfeld balanciert sie, im Bild festgehalten, eines meiner Kassettenbandkissen auf dem Kopf. Perfekt.

Werktisch

Attraktiv auch der lange Arbeitstisch. An einem Ende das Utensil zum Porzellangießen meiner Kollegin, der Keramikmeisterin Angela Munz, am anderen Ende ich, Tiina Kirsi Kern mit meiner Konstruktion zum Verhäkeln von VHS-Bändern.

Wir haben uns perfekt ergänzt. Obwohl unsere Gewerke nicht unterschiedlicher sein könnten, wurden wir von Tag zu Tag besser im Anpreisen der jeweils anderen Ware.

Um die Wette

Ein kleiner Wettbewerb entstand: Wer von uns findet für die Arbeit der anderen die besseren Worte bis hin zum Verkauf. Direktmarketing im Feldversuch. Learning by doing.

Im Gespann, also zu zweit, haben wir die Besucherpausen genutzt, um uns neue Verkaufsstrategien zu überlegen, über das Zauberwort des Tages nachzudenken und uns gegenseitig Mut zu machen, anders aufzutreten.

Skills

Als Handwerkerinnen und Künstlerinnen haben wir unsere Stärken eigentlich an anderer Stelle. Sonst wären wir nicht in unseren Werkstätten gelandet.

Im Endergebnis lagen die Verkäufe an Keramik weit vorne. Mein textiles Upcycling-Projekt ist, wie so oft, auf jede Menge lobende Worte gestoßen. Aber aus was für Gründen auch immer: ich hatte am Ende recht viel Ware wieder einzupacken.

Neue Wege gehen

Bleibt die Hoffnung auf Nachkäufe. Und die Erkenntnis, dass ich nach anderen Vertriebswegen für meine hochwertigen, etwas exotischen und künstlerisch gedachten Upcyclingobjekte suchen muss.

Das ein oder andere nigelnagelneue Extra-Gartenschau-Objekt ist demnächst in meinem online-Shop zu finden.

Bye Bye

Trotz reichlichen Regengüssen habe ich die Zeit mit meiner wunderbar klugen Kollegin sehr genossen. Ob wir bei anderer Gelegenheit wieder aufeinanderstoßen? Und der Wettbewerb dann zu Gunsten von tapeworks® ausfällt?


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